Alle Jahre wieder - Das große Geknalle
Ach ja, Silvester. Der Tag, an dem du dich fragst, ob das neue Jahr wirklich so laut anfangen muss. Raketen, Böller und Kracher – die ultimative Mischung, um das alte Jahr zu verabschieden und das neue mit einem Donnerschlag zu begrüßen. Klingt erst mal nach Spaß, oder? Aber ich muss dir sagen: Meine zwei Hunde und meine drei Katzen sehen das anders. Sie sehen das Spektakel nicht als freudigen Start ins neue Jahr – für sie ist es der Horrorfilm des Jahres.
Damit meine Hunde-Fellnasen nicht völlig durchdrehen, verfolge ich dieses Jahr wieder meinen Plan vom letzten Jahr: Ich werde mit meinen Hunden auf die Autobahn fahren. Klingt verrückt? Vielleicht. Aber glaub mir, es ist dort ruhiger als in der Nachbarschaft.
Dazu ein alkoholfreier Piccolo mit Strohhalm – und schon ist mein "leises Silvester" gerettet.
Tiere und Böller – eine explosive Mischung
Während wir Menschen auf die Uhr schauen und auf Mitternacht warten, läuft für die Tiere die Katastrophe schon an. Wildtiere wie Vögel fliegen bei den ersten Knallern panisch los, oft mitten in der Nacht, wenn sie normalerweise schlafen würden. Viele von ihnen kehren gar nicht mehr zurück – sie finden weder ihr Nest noch ihre Gruppe wieder. Rehe und andere Wildtiere geraten in Panik, rennen los, verletzen sich oder enden schlimmstenfalls in Todesangst auf einer Straße. Und das alles, nur weil wir den Jahreswechsel mit einem Knall zelebrieren müssen.
Und dann sind da die Haustiere. Hunde zum Beispiel. Viele von ihnen hocken schon Tage vor Silvester zitternd unterm Tisch, wenn die ersten Knaller gezündet werden. Sie schauen uns mit diesen großen, fragenden Augen an, die nur sagen: "Warum passiert das? Warum hört das nicht auf?"
Oder die Katzen? Die verwandeln sich in ängstliche Knäuel, die sich in jede noch so kleine Ecke verkriechen. Für sie fühlt sich das an, als würde die Welt untergehen – und als Tierhalter kannst du nichts tun, außer bei ihnen zu bleiben.
Mein Silvester: Autobahn statt Böllerparty
Deshalb habe ich beschlossen, das neue Jahr nicht wie die meisten anderen zu begrüßen, sondern auf der Autobahn. Ja, genau, auf der Autobahn! Dort, wo es überraschenderweise ruhiger ist als in jedem Wohngebiet. Während andere ihre Raketen in den Himmel schießen und sich gegenseitig mit Böllern beeindrucken, werde ich mit meinen Hunden im Auto sitzen, einen alkoholfreien Piccolo schlürfen (natürlich mit Strohhalm) und darauf warten, dass der Spuk vorbei ist.
Geld, das besser genutzt werden könnte
Und mal ehrlich, hast du dir schon mal überlegt, wie viel Geld da jedes Jahr wortwörtlich in die Luft gejagt wird? Millionen von Euro, die in Sekunden verpuffen – und was bleibt übrig? Ein paar Aschehaufen und die Gewissheit, dass es nächstes Jahr genauso weitergeht. Stell dir vor, was man mit dem Geld alles machen könnte: Tierschutzprojekte unterstützen, den lokalen Tierheimen helfen, Bäume pflanzen oder einfach mal jemandem eine Freude machen, der es wirklich nötig hat. Aber nein, stattdessen kaufen wir Böller. Viel Lärm um nichts – buchstäblich.
Kann Silvester nicht auch anders gehen?
Ich verstehe ja, dass es Tradition ist. "Ein bisschen Knallerei gehört dazu", sagst du vielleicht. Aber warum eigentlich? Reicht es nicht, einfach mit den Menschen, die man liebt, aufs neue Jahr anzustoßen? Vielleicht mit Wunderkerzen, die leise glitzern, statt mit Raketen, die Krach machen? Oder einer schönen Lichtershow, die weder Tiere verschreckt noch den Himmel mit Feinstaub füllt?
Es geht nicht darum, dir den Spaß zu verderben. Es geht darum, Rücksicht zu nehmen. Rücksicht auf Wildtiere, die in Panik geraten. Auf Haustiere, die Angst haben. Und auf Menschen, die lieber ein stilles, besinnliches Silvester genießen würden.
Ein leiser Wunsch fürs neue Jahr
Also, wie wäre es, wenn du dieses Jahr einfach mal den Böller weglässt? Du kannst trotzdem anstoßen, feiern und das neue Jahr willkommen heißen – nur eben ohne Krach. Glaub mir, deine Haustiere, die Wildtiere und sogar die Umwelt werden es dir danken.
Ich wünsche dir einen guten Rutsch – aber bitte leise!